Aktuelles

 

Im Frühjahr 2017 ist Barbara Lehmanns Reportage „Der Bazillus des Krieges“ in Lettre International 116 erschienen. Die Reportage schildert einen tschetschenischen Kämpfer, der an der Front in der Ukraine für die Befreiung des Kaukasus kämpft. 

Im September 2017 ist Barbara Lehmanns Übersetzung von  Elena Tschudinowas Bestseller „Moschee Notre Dame 2048“ im Renovamen-Verlag erschienen.

 

 


single-image

Eine Liebe in Zeiten des Krieges

In einer vom Krieg geprägten Welt begegnen sich die deutsche Journalistin Doro und der kaukasische Freiheitskämpfer Aslan. Sie geben einander Halt, während Tschetschenien in Angst und Gewalt versinkt. Sie sind verliebt, aber von einer glücklichen Beziehung weit entfernt. Denn während Doro mit ihrer Vergangenheit kämpft, verliert sich Aslan immer mehr im Fanatismus des rebellischen Kriegers. Um Abstand zu bekommen, nimmt Doro Reportage-Aufträge auf der ganzen Welt an, bis sie erfährt, dass Aslan in Gefangenschaft geraten ist. Doro bricht sofort nach Tschetschenien auf und schafft es, in die höchsten politischen Kreise vorzudringen. Ihr Ziel: Aslan zu befreien, koste es, was es wolle.

» Leseprobe (deutsch)«          » auf Amazon.de ansehen «

» Leseprobe (russisch)«

 

Klappentext

Als Doro am Flughafen Aslan zum ersten Mal begegnet, ahnt sie nicht, dass er sich vor dem tschetschenischen Regime versteckt. Sie lernen sich besser kennen und verlieben sich, sie geben einander Halt in einer turbulenten Welt. Die Unruhen in seinem Heimatland zwingen Aslan zum Handeln, sodass er trotz aller Bedenken nach Tschetschenien zurückkehrt. Doro hält es nicht aus und folgt ihm. In dem vom Krieg verwüsteten Land und in der Trümmerwüste Grosny sieht sie, wie Angst und Gewalt das Leben der Menschen bestimmen.

Aslan, der früher ein berühmter Kriegsfotograf war, wird immer fanatischer in seinen Bestrebungen um die Zukunft seiner Heimat. Doro, die ihn immer weniger versteht, versucht sich mit Arbeit abzulenken und nimmt Reportage-Aufträge auf der ganzen Welt an. Als sie erfährt, dass Aslan in die Gefangenschaft des jungen, designierten Präsidenten geraten ist, dessen Hang zur Brutalität berüchtigt ist, reist sie sofort nach Tschetschenien.

Als ausländische Journalistin dringt sie in die höchsten politischen Kreise um den Präsidenten vor. Wird es ihr gelingen, Aslan zu befreien? Wird ihre Liebe diese Prüfung bestehen?

» Verlag – LangenMüller «          » Literaturagent – Brinkmann «

Rezensionen

Barbara Lehmanns Tschetschenien-Roman

Notizen aus dem versehrten Leben

Geschickt weiss Barbara Lehmann die deutsche Nachkriegsgeschichte und das Drama des Tschetschenienkriegs miteinander zu verbinden. Ihr Debütroman mischt Reportage, Autobiografie und Melodrama.

von Ulrich M. Schmid27.5.2015, 05:30 Uhr

single-image

(Foto: NZZ.ch)

Osteuropa-Roman

Im Bett mit dem Urbild

Der erste Roman der Russland-Kennerin Barbara Lehmann lässt eine deutsche Intellektuelle tief in die Wirren des russisch-tschetschenischen Konflikts geraten. Die feurige und stachlige Prosa zeichnet eine mitreißende Läuterungsgeschichte.

11.07.2015, von KERSTIN HOLM

single-image

(Foto: FAZ.net)

Сколько правды в истории любви немецкой журналистки и чеченского боевика?

Последствия боевых действий, покушения, зачистки, – все это пришлось пережить и героине романа „Любовь во времена войны“, и его автору, немецкой журналистке Барбаре Леман.

18.03.2015, EFIM SCHUHMANN

single-image

(Foto: dw.com/ru/)


Barbara Lehmann

Als Reporterin in Krisengebieten, Dramaturgin im Theater, Kritikerin oder Moderatorin – Barbara Lehmann scheut nie die Extreme und bewegt sich immer zwischen den Fronten. Sie saß in den Theaterkellern Moskaus und holte von dort experimentelle Theatermacher nach Deutschland, sie arbeitete mit den unterschiedlichsten Regisseuren an den großen Bühnen in Köln, Stuttgart, am Berliner Schiller-Theater und Castorffs Volksbühne, sie übersetzte provokante Zeitgenossen wie Vladimir Sorokin und Eduard Limonow, aber auch die Stücke Anton Tschechows. Sie tauchte zu Recherchen in Moskaus künstlerischem Underground unter, sie verfolgte die Prozesse der kremlkritischen Oppositionellen, sie reiste für das Feuilleton der „Zeit“ bis an die Enden der Welt, die Kurilen und Kamtschatka, sie wagte sich auch immer wieder zu den Brennpunkten in ehemaligen Sowjetrepubliken wie die Ukraine oder Weissrussland sowie Serbien und Bosnien. Viermal war sie in Tschetschenien, hauste in den Ruinen, erlebte später den Wiederaufbau, sprach mit Freiheitskämpfern ebenso wie dem von Putin eingesetzten skandalumwitterten Präsidenten Ramsan Kadyrow. All das brachte ihr viel Anerkennung, aber auch Kritik ein. Das schreckt sie nicht.

» Kontakt «          » CV (englisch) «          » Wikipedia « 

single-image

Überblick

Ihre ersten Publikationen widmete Barbara Lehmann dem russischen Theater.

Später erkundete sie die Kunstszene des Moskauer Undergrounds und verfolgte Prozesse gegen Oppositionelle, beispielsweise gegen den Skandalschriftsteller Eduard Limonow. Im Anschluss erkundete sie in der Ukraine, Serbien, Bosnien, Weißrussland, Litauen, Bulgarien die politischen und künstlerischen Brennpunkte Osteuropas. Mehrfach führte sie ihre Recherche in das vom Krieg versehrte Tschetschenien.

 

Eine Auswahl ihrer Publikationen:

Osteuropa

  • Schwierige Rückkehr nach Europa Tendenzen der sowjetischen Gegenwartsdramatik (1991,11)
  • Ljubimows Dämonen. Zur Realisierung einer Taganka-Inszenierung im Westen. (1985, 10)

Theater heute

  • Odyssee ins Gespensterreich. Gogols „Mantel“ geht in die „Schule der russischen Anmaßung“- eine Bibberpartei aus Moskau.(1999,2)
  • Mord ist keine Hexerei? Shakespeare-Studien von Eimuntas Nekrosius – auf „Hamlet“ folgt „Macbeth“. (1999,4)
  • Peter Stein in Moskau. Ohne „Ödipus“ kein Komplex. Peter Stein über Erfahrungen mit russischen Schauspielern bei den Proben zur „Orestie“ in Moskau.
    Macht es so, aber anders. Wie Peter Stein mit Moskauer Schauspielern arbeitet. (1994,6 )
  • Moskau, mon amour. Theater in der russischen Hauptstadt – über Ljubimow und Wassiljew, Müller und Tschechow, Entdeckungen und Abstürze. (1993,10)
  • Überleben im Keller der Kunst. Anatoli Wassiljews Moskauer Theaterarbeit. (1990, 10)
  • Wir sind eine verlorene Generation. Gespräch mit dem litauischen Regisseur Eimuntas Nekrosius. (Zs. mit Franz Wille, 1990,1)
  • In den Opfern lauern die Henker von einst. Ljudmila Petruschewskajas neues Stück „Moskauer Chor“ in Oleg Jefremows Inszenierung am Moskauer Künstlertheater. (1989,4)
  • Seelenporträts aus der Datscha. Wictor Slawskins Cerceau. (Zs. mit Wend Kässens, 1986,6)

Deutsche Bühne

  • Stein, Aischylos & Moskau. Peter Stein und die russische Kritik.(1994,5)
  • Ein System habe ich nicht. Gespräch mit dem litauischen Regisseur Eimuntas Nekrosius während des Festivals „Theater der Welt in Dresden“. (1996,8)
  • Pop-Art, Soz-Art, Sorokin. (1996,2)
  • Schönheit aus Dreck. Lew Dodin, Regisseur in St.Petersburg. (1992,11)
  • Die Welt ist unverändert. Victor Slawkin, Schriftsteller in Moskau. (1992,8)

Kölner Stadtanzeiger

  • Böser Engel kündigt Sowjetunion an. Das seltsame Schicksal des „Roman mit Kokain“. (12.6.87)
  • Rückzug in das eigene Werk. 30 Jahre nach „Schiwago“ erscheinen Briefe von und an Pasternak. (12.6.1987)
  • Wie ein Abschied vom früheren Leben. Junge Moskauer Bühne in Stuttgart gefeiert. (4./5.7.1987)

Süddeutsche Zeitung

  • Unterwegs zu Dostojewski. Der russische Regisseur Juri Ljubimow über seine Arbeit in Moskau und im Westen. (7.1.1988)

TIP

  • Casanova und die toten Seelen. Russisches Theater bei den Berliner Festspielen. (18,95)

Der Tagesspiegel

  • Später Sieg für die Tragödie der Revolution. Lew Dodins St. Petersburger „Dämonen“-Inszenierung erlebte in Braunschweig ihre Weltpremiere. (20.9.1991)
  • Dann fängt die Luft zu spielen an. Russland und sein poetischer Kern. Das Wachtangow-Theater aus Moskau zu Gast in Berlin.(17.9.1994)
  • Gräben zwischen dem Spöttischen und dem Stillen. „Grenzenlos“. Deutsche und russische Schriftsteller treffen in Moskau aufeinander. (12.6.1996)

Frankfurter Rundschau

  • Von der üblen Seite kommend. Literatur, Theater, Film auf einem Festival: Eindrücke von der Veranstaltung „Grenzenlos – Berlin in Moskau“ (11.6.1996)
  • Nach Moskau und anderswohin. „Kunst ist Selbstausdruck“:Porträt des vielgerühmten, vielbegehrten litauischen Theaterregisseurs Eimuntas Nekrosius.
    Jede Sitzung ist Selbstverbrennuing. Ein Gespräch mit dem russischen Schriftsteller Anatoli Pristawkin. (24.9.1996)
  • Hypertrophie, Exzesse, Theatrum mundi. Sweltlana Geiers Neuübersetzung von Fjodor M. Dostojewskijs“Dämonen“ trägt den Titel „Böse Geister“.
    Psychogramme des beschädigten Lebens. Tagebücher aus der Stalinzeit zwischen Selbsterfindung und kollektivem Enthusiasmus. (19.1.99)
  • Monströse Welt. Juri Mamlejews „Der Tod des Erotomanen“. (7.10.1998)
  • Kapitalismusstation. Alexander Solschenizyns politische Bilanz. (20.7.1998)
  • Durch die dunklen Stollen der Erinnerung. Ein Porträt der Minsker Autorin Swetlana Alexijewitsch. (19.3.1998)
  • Moralist, doch kein Märtyrer. Einen Begegnung mit dem Dissidenten Sergej Kowaljow. (15.8.1997)
  • Die Kontinuitäten begreifen. Der russische Pen-Club-Präsident Andrej Bitow im Gespräch. (5.6.1997)
  • Leichnam Literatur. Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Vladimir Sorokin über Russland. (7.1.1997)

Berliner Zeitung

  • In der Volksbühne landet ein ukrainisches Theater-Ufo: der Regisseur Andrij Zholdak (18.10.05)
  • Der wahre Protest ist die Bejahung. Der polnische Schrifsteller Andrzej Stasiuk über das Glück im Gefängnis und in einem Dorf mit neun Häusern. (23./24.2.2002)

TAZ

  • Fang den Oligarchen, (2003, 5.10., Magazin)

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

  • Im Porsche mit Ramses. (9.3.2008)

Vanity Fair

  • Hoffnung in Ruinen. (2007,19)

Neue Zürcher Zeitung

  • Extrem, im guten wie im Schlechten. Die Nazi-Schuld lastet noch immer auf Deutschland – das bestimmt die Reflexe, auch in der Flüchtlingsfrage. (27.10.2015)
  • Literatur in Zeiten der politischen Krise. Ein Festival in Odessa führte Autorinnen und Autoren aus aller Welt zu Lesungen und Gesprächen zusammen. (9.10.2015)
  • Das Land der verpassten Möglichkeiten. Weissrussland. (4.5.2015)
  • Das System Lukaschenko. Gespräch mit der Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch, der wichtigsten intellektuellen Stimme Weissrusslands. (31.1.2011)
  • Das Spiel von Katz und Maus. Eine weissrussische Theatergruppe opponiert gegen Lukaschenko und sucht Verbündete (15.1.2011)
  • Wiederaufbau und die Wunden des Krieges – Kadyrows Macht und Loyalität. Bauboom, Trauer und Sehnsucht in Tschetschenien.
    Freiheit ist nicht für alle gut. Andrzej Stasiuk über Herkunft, Heimat und das Schreiben (15./16.12.2001)
  • Der Stalinismus und seine Folgen. Jüngste Moskauer Theaterpremieren. (20.3.1989)
  • Impulse durch Begegnung. Deutsche Theatertage in Moskau. (6.2.1989)
  • Ein eigener theatralischer Kosmos. Sowjetische Gastspiele bei den Wiener Festwochen (17.6.1988)
  • Juri Ljubimow in Moskau. Wiederaufnahmeproben zu „Boris Godunow“ im Taganka-Theater (27.5.1988)
  • So schnell wie möglich nach Moskau. Pläne des Theatermannes Juri Ljubimow. (13.4.1988)
  • Die Rolle der Intelligenz im Reformprozess. Eine Konferenz im dänischen Louisiana (16.3.1988)
  • Theater des revolutionären Umbruchs? Moskauer Theatertage in München.(11.2.1988)
  • Bewegung in Moskaus Theatern. (10./11.1.1988)
  • Entdeckungen und Wiederentdeckungen. Strömungen in der sowjetischen Gegenwartsdramatik (4.12.1987)

Die Zeit

  • Weißrussland. Das Silicon Valley von Minsk. Weissrussland wird im Westen als abgewirtschaftete Diktatur wahrgenommen. Zu Besuch in einem Hightech-Park (27.11.2014)
  • 1864. Tod in Sotschi. Nichts wird in der Olympiastadt so hartnäckig verleugnet wie der russische Terror vor 150 Jahren, als die Armee des Zaren das Volk der Tscherkessen von hier vertrieb.(9.1.2014)
  • Welt Schneemann. Der russische Clown Slava Polunin ist ein Meister der absurden Poesie.(17.12.2007)
  • Der letzte Walzer. Am Theater in Eisenach wird die Oper abgeschafft. Einen Chor gibt es schon nicht mehr, und das Orchester ist viel zu klein. Aber zum Untergang soll der »Rosenkavalier« erklingen (27.9, 2007)
  • Wir sind hipper, cooler, reicher. In Kiew eröffnet der ukrainische Oligarch Wiktor Pinchuk ein Museum für zeitgenössische Kunst. Das Beste aus dem Westen ist für den Osten gerade gut genug. (28.9.2006)
  • Die wahre Geschichte einer halben Frau. Tatort Sarajevo: Auf den Spuren des Films „Grbavica“, der bei der Berlinale den Goldenen Bären gewann und von den Massenvergewaltigungen im Jugoslawienkrieg erzählt. (29.6.2006)
  • Doku. Wo der Wahnsinn ganz normal ist. Was geschieht wirklich in Tschetschenien? Zwei Dokumentarfilme suchen nach Antworten. (24.11.2005)
  • Theater.-Spezial. Theater ohne Revolte. Tschechow suchte die Wahrheit, nicht die Provokation. Ein Gespräch mit dem Regisseur Peter Stein über den russischen Klassiker. (15.7.2004)
  • Krieg unter Brüdern
    Nach der Ermordung des Präsidenten kämpft in Tschetschenien jeder gegen jeden. In den Kulturhäusern und Theatern heißt das Kunststück: Überleben (27.5.2004)
  • Tschetschenien, Anfang Mai. Momentaufnahme aus einem Krieg an Europas Peripherie. (13.5.2004)
  • Porträt. Wo die Liebe eisiger ist als der Tod. Theaterwunder aus dem Osten – die atemberaubenden Visionen des ukrainischen Regisseurs Andrij Zholdak. (5.2.2004)
  • Ukraine. Im Land von Schein und Sein. Die Ukraine will zu Europa gehören. Dafür machen private Galerien Kulturpolitik. Und schräge Künstler vermarkten den Präsidenten. (29.1.2004)
  • Kreuzfahrt. Der letzte Weg. Von Alaska über die Aleuten bis zu den Kurilen. Die Gäste der „World Discoverer“ sind routinierte Kreuzfahrer, denen nur noch dieses neblige Ende der Welt in den Fotoalben fehlt. (9. 1.2003)
  • Realer als die Wirklichkeit
    In Russland wird vielen prominenten Schriftstellern der Prozess gemacht. Was wie ein Angriff auf die Freiheit des Wortes aussieht, ist eine bizarre Melange aus Marktkalkül, politischem Kampf und Kunst (17. 10. 2002)
  • Bei den Blauen Nasen. Und was tanzt man so auf Kamtschatka? Auf der Suche nach der russischen Kultur in Sibirien und im Fernen Osten (25. 7. 2002)
  • Das Theater nach der Katastrophe
    Wie geht es weiter nach dem Krieg? Zwei Regisseure und zwei Versuche, die Kultur Serbiens wiederzufinden. (3.1. 2002)
  • Jetzt haben sie es doch getan. Vier Jahre ist es nun her, dass dieser Anruf kam: Ihre Eltern haben gemeinsam Suizid verübt, sagt der Kriminalbeamte. Die Spurensuche führt auf bislang unbeschrittenes Terrain. Eine Reise in die eigene Vergangenheit.(30. 8.2001)
  • Nichts leichter, als ein Held zu sein. Wladimir Sorokin und Alina Wituchnowskaja im Gespräch. (9.11.2000)
  • Feinde im eigenen Staat. Zwischen Anarchie und Faschismus: ein Trip durch Moskaus Underground. (27.7.2000)
  • Der Tschetschenienkrieg im Hotel. Folgenlos in Moskau: Der internationale PEN tagte. (31.5.2000)
  • Wie ein blutiges Wiegenlied. Der Menschenrechtler Sergej Kowaljow über die verdeckten Motive des russischen Feldzugs gegen Tschetschenien und die Mitschuld des Westens. (22.12.1999)
  • Russland ist nur eine böse Parodie. Ein Gespräch mit dem Schriftsteller Viktor Pelewin über Terror in Moskau, virtuelle Politik und russische Mythen. (4.11.1999)

Begleitend zu ihren Reportagen verfasst Barbara Lehmann Features für den Rundfunk.

Sie begann mit Beiträgen zur russischen Literatur und Theater, später machte sie Streifzüge durch die osteuropäische Kunstszene. Ihr etwas anderes Feature zum Russlandschwerpunkt der Frankfurter Buchmesse führte sie zu Literaten im Ural, Sibirien, Wladiwostok bis nach Kamtschatka. In ihren letzten Features widmete sich Barbara Lehmann im Spannungsfeld zwischen Folter und Wiederaufbau Tschetschenien.
Daneben schreibt Barbara Lehmann kürzere Rundfunkbeiträge, Rezensionen, Porträts, Kommentare, vor allem für Deutschlandradio und Deutschlandfunk.

 

Auswahl ihrer Features:

  • „Krieg ohne Spuren?“ Ramsan Kadyrows neues Tschetschenien, WDR5/SWR2/BR2 2008)
  • „Die Wahrheit liegt im Untergrund“. Tschetschenien: Im Land der Schreie. (WDR, Deutschlandradio, SR 2005)
  • Der Schriftsteller im Käfig. Russische Literatur zwischen Markt, Macht und Marginalisierung. (Deutschlandradio, 2003)
  • Die Träume des Bären. Eine literarische Reise durch Russland. (2003 NDR)
  • Im Land von Schein und Sein. Eine Reise in die Ukraine. (SWR 2 2004)
  • Die Zukunft liegt im Abgrund der Hoffnung. Eine Reise durch Serbien. (SWR 2, 2002)
  • Ganz Russland: ein totaler Underground. (SWR, 2001)
  • Kulturforum. „Der Ewigkeiten Geisel im Griff der Zeit“. Zum 100. Geburtstag von Boris Pasternak (NDR 3 1990)
  • Theater ist gegenseitig geschenktes Leben. Zur Reformierung des Theaters in der Sowjetunion. (WDR/NDR 1988)

Bei Barbara Lehmanns Streifzügen durchs russische Theater entdeckte sie zeitgenössische Dramatik, so die Dramen Vladimir Sorokins, die sie ins Deutsche übertrug. Später kamen als Auftragsarbeiten für deutsche Bühnen Übersetzungen von ausgewählten  Tschechow Stücken hinzu. Ihre Lust auf das Neue, Unbekannte, Sperrige führte sie auch zur Prosa des russischen Skandalautors Eduard Limonow sowie zur Dichterin Alina Wituchnowskaja. Derzeit arbeitet Barbara Lehmann an der Übersetzung von Notre Dame Moschee 2048, dem Bestseller der hierzulande noch unbekannten Jelena Tschudinowa.

Drama
Anton Tschechow „3 Schwestern“ (Tri sestry), (Hartmann und Stauffacher)
Onkel Wanja (Djadja Wanja)(Staatstheater Stuttgart, 1999)

Zur Übersetzung

Drama
Viktor Slawkin: „Cerceau“ (Serso), 3 Masken Verlag, München, Theater heute, 8,87
Alexej Schipenko: „La 5 in der Luft“ (La 5 in der Luft), „Archeoligija“, (Archeologija) (S. Fischer Verlag, Frankfurt a.M.)
Nikolaj Koljada Die Schleuder (Rogatka) Henschel, Berlin
Dani Gink, Beglatzt, brünett, (Lysyj brjunet) Theater heute, 8,94
Vladimir Sorokin Pelmeni (Pelmeni) / Hochzeitsreise (Swadebnoe puteschestwie) Zwei Stücke Verlag der Autoren, Frankfurt a. M., 1997 (Buch),Pelmeni auch in „Theater heute, 97,4)
Vladimir Sorokin, Dostojevkij Trip (Dostoevskij Trip); Krautsuppe, tiefgefroren, (Schtschi) Zwei Stücke, Verlag der Autoren, Frankfurt 2001, (Buch)
Vladimir Sorokin „Der Unterstand“ (Semljanka), Verlag der Autoren,

Prosa
Vladimir Sorokin „Telluria“ (Telluria) (Kiepenheuer und Witsch, Köln, 2015), als Teil des Kollektivs Hammer und Nagel
Eduard Limonow, Dossier. Herausgabe und Übersetzung (mit Alexej Khairetdinov) plus Nachwort “ Nachbemerkung zu Edward Limonow“[In: Krachkultur, 13/2010]Lintig-Meckelstedt, 2010

Gedichte und Prosa
Alina Wituchnowskaja : Schwarze Ikone, (Black icon) Gedichte und Prosa[Ü mit Alexej Khairetdinov], DuMontKöln, 2002

In Vorbereitung
Übersetzung von Elena Tschudinowa, Moschee Notre Dame, 2048, Verlag Wetsche,

Nach der Publikation ihres Artikels über ihre tragische Familiengeschichte wurde Barbara Lehmann 2001 zur SWR-Fernsehtalkshow „Nachtcafe“ eingeladen. Immer wieder nahm sie in Hamburg und Berlin an öffentlichen Veranstaltungen über den Kaukasus teil. Zuletzt diskutierte Barbara Lehman in der Europäischen Akademie Berlin zum Thema “Weissrussland nach den Wahlen”, was am 18.10.2015 im RBB Inforadio ausgestrahlt wurde.

Ihren Einstand als Moderatorin gab Barbara Lehmann 1996 beim Festival „Grenzenlos – Berlin in Moskau, als sie ein Gespräch zwischen Durs Grünbein und Vladimir Sorokin vermittelte, das zwei Jahre im „Zeit-Magazin“ fortgesetzt wurde. Im Hamburger Schauspielhaus moderierte sie ein Gespräch über die Wiederkehr des Politischen in Russland, das im Dezemberheft von „Theater der Zeit“ abgedruckt wurde. 2007 führte Barbara Lehmann durch eine Abschlussdiskussion zu einer Reihe mit Filmklassikern zum 90. Jubiläum der Oktoberrevolution im Filmmuseum Potsdam,. Unter dem Titel „Kunst ist Waffe?“ moderierte sie im November 2009 in der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Kunst und Freiheit in Russland“. In den 18. Deutsch-Russischen Herbstgesprächen leitete Barbara Lehmann im November 2013 in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin eine Diskussion über tschetschenische Flüchtlinge.

ARD – Kowalski & Schmidt

Porträt Barbara Lehmann

Fotos


Tschetschenien

Barbara Lehmann war insgesamt viermal für jeweils zweieinhalb Wochen in Tschetschenien, das letzte Mal im Herbst 2007 mithilfe eines Grenzgänger-Stipendiums. Über diese Zeit schreibt sie:

„Der Terror war überall. Der Terror war in den riesigen Freiflächen, Häuserskeletten und in den weißen Fassaden, die über Nacht in Windeseile hochgezogen worden waren. Der Terror war in den Gesichtern der Menschen, die allen Schrecken zum Trotz ruhig über die Straßen flanierten. Der Terror war sogar in der Landschaft, in den Parks, wo die Bäume massakriert worden waren und nur noch Stümpfe ragten. Der Terror war selbst in den alltäglichsten Floskeln, die ich mit den Menschen tauschte. Der Terror war in mir. Und während ich durch Tschetschenien fuhr, die sogenannte Anti-Terror-Zone am Rande Europas, wo auf dem Bodensatz der Gewalt die Grenzen zwischen Tätern und Opfern längst verwischt waren, sah ich, dass dieser Krieg an der Peripherie schon bei uns war: im Zentrum.“

» Publikationen zu diesem Thema «

  • Barbara_Lehmann_Recherche_02
  • Barbara_Lehmann_Recherche_03
  • 9.11.06.Grosny zwischen  Zerstörung und Wiederaubau
  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • 16.09.07.B.L., Terek
  • Gudermes,Chechnya.

    Gudermes,Chechnya.

  • R.Kadyrov. Gudermes,Chechnya.

    R.Kadyrov. Gudermes,Chechnya.

  • Gudermes,Chechnya.

    Gudermes,Chechnya.

  • Gudermes,Chechnya.

    Gudermes,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya. 21.09.07. Photo by Musa Sadulayev
  • Dolinskoe,Chechnya. 21.09.07. Photo by Musa Sadulayev
  • 22.03.07.Blick durch Einschussloch im Tor
  • 22.03.07.Kinder, Grosny
  • 24.01.07.Wiederaufbau, Panorama Grosny
  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Geldygen,Chechnya.

    Geldygen,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • 27.09.07. Soldat, Schatten
  • 27.09.07.Mit Kadyrow in Tsenteroj
  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • Grozny,Chechnya.

    Grozny,Chechnya.

  • 28.09.07.Vedeno,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • The Barbara Lehman. 28.09.07.Vedeno,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 28.09.07.Vedeno,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 28.09.07.Vedeno,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 28.09.07.Vedeno,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Shatoy,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • Barbara_Lehmann_Recherche_10
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • 29.09.07.Itum-Kala,Chechnya. Photo by Musa Sadulayev
  • Barbara_Lehmann_Recherche_12
  • Barbara_Lehmann_Recherche_13
  • Barbara_Lehmann_Recherche_11
  • Barbara_Lehmann_Recherche_09
  • Barbara_Lehmann_Recherche_06
  • Barbara_Lehmann_Recherche_05

(Bilder: Musa Sadulayev)